About WP

WP steht für kompromisslose Performance und rennsportgetriebene Technik – schon seit der ersten Stunde. Die Historie des Unternehmens erstreckt sich bis in die 70er Jahre. In eine Zeit, als selbst Weltmeisterschaften oft noch von passioniertem Amateursport dominiert waren. So auch von Wim Peters, einem leidenschaftlichen Motocrossfahrer – bis ihn 1975 ein schwerer Sturz mit gerade ein Mal 25 Jahren für einige Zeit von der Strecke verbannt. Bein hochlegen, auskurieren – kommt nicht in Frage. Worin die meisten einen Rückschlag gesehen hätten, erkennt er eine Chance: In den 15 Monaten, die Peters mit der Erholung von seinen Verletzungen zu kämpfen hat, entwickelt er die Grundlage für seinen Erfolg. Immer auf der Suche nach der besten Technik für sein Motorrad beschließt er, ein eigenes Fahrwerk zu konstruieren. Damit trifft er einen Nerv, denn auch andere Motocross-Fahrer sind mit der gegenwärtigen Technik unzufrieden. Nachdem der als „the Flying Dentist“ berüchtigte Gerrit Wolsink die Gelegenheit bekommt, Peters Fahrwerk zu testen, wird klar: Die Technik ist der Konkurrenz meilenweit voraus. Und so wird aus dem Geheimtipp eine Flut an Nachfrage. Peters gründet WP – und gibt der Erfolgsgeschichte einen Namen.

Dieser steht ganz im Zeichen des kompromisslosen Fokus auf Technik. „White Power“ Suspension – nicht etwa ein politisches Bekenntnis, sondern eine Anspielung auf die markanten weißen Federn des Fahrwerks. Dabei ist diese Farbwahl ebenso ikonisch wie pragmatisch. Der einzige Beschichter in Peters Heimat, Malden in den Niederlanden, fertigt Krankenhausbetten. Die sind typischerweise weiß – und so werden es Peters Dämpferfedern auch.

Die zahlreichen Erfolge im Offroad Rennsport erwecken nicht bloß bei Fahrern Neugier, auch andere Unternehmen werden zusehens auf WP aufmerksam. So wird 1983 aus dem After Market Produzenten der Zulieferer und Erstausrüster für KTM. Nur ein Jahr später liefert WP bereits eine Upside-Down-Federgabel für die KTM GS 500 in Serienproduktion ¬– als erster Hersteller überhaupt und in einer Entwicklungszeit von nur 10 Monaten vom Prototyp bis hin zum fertigen Produkt – und verhilft mit der neuen Technologie noch im selben Jahr der Offroad Legende Heinz Kinigadner zu seinem ersten WM Sieg.
Doch auch jenseits von Mattighofen erschließt WP neue Märkte. Ab 1985 können auch Fahrer anderer Motorradmarken auf WP setzen.

Wenngleich sich die Erfolge im Profisport häufen, gehen die sinkenden Absatzzahlen der in der Krise steckenden Motorradbranche auch an WP nicht spurlos vorüber. Wie auch KTM muss WP schließlich 1991 Insolvenz anmelden, wird jedoch gleich im selben Jahr neu gegründet. Nun auch unter dem heutigen Namen: WP Suspension.

Dem inzwischen auf beträchtliche Größe gewachsenen Unternehmen gelingt es, an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen. Dieses Renommee zieht weite Kreise – bis in die Formel 1. Dort sucht das Bennetton-Ford Team 1994 händeringend nach einem souveränen und präzisen Fahrwerk und sucht den Kontakt zu Peters. Das gemeinsam entwickelte Fahrwerk verhilft schließlich dem aufstrebenden Talent Michael Schumacher zu seinem ersten Weltmeistertitel ¬– und schließt mit dem zweiten direkt daran an.

In den folgenden Jahren wird die Zusammenarbeit zwischen WP Suspension und KTM immer enger. 1997 wird KTM Anteilseigner, zwei Jahre später sogar Mehrheitseigner. Auf die Kompetenz des Gründers möchte man jedoch nicht verzichten. So wird die Übernahme nur unter der Maßgabe vollzogen, dass Wim Peters weitere 5 Jahre als Geschäftsführer bleibt. Vollendet wird die Zusammenarbeit letztlich 2009, als die WP Produktion nach Munderfing, in die direkte Nähe zum Werk in Mattighofen, verlagert wird. Bei inzwischen jährlich verkauften 288.000 Motorrädern, für die WP die Fahrwerke herstellt, helfen die kurzen Wege nicht nur in der Produktion, sondern vor allem auch in der Innovation.

Ob auf dem Asphalt oder abseits davon – die ständige Entwicklung für den Rennsport hat zahllose Fahrwerksinnovationen mit sich gebracht. So ist er bis heute Teil der Identität von WP Suspension. Und entsprechend stark vertreten: Keine große Rennserie, in der keine Erfolge mit WP Fahrwerken eingefahren werden. Keine Gelegenheit für Fortschritt ausgelassen, kein Stillstand. WP steht für kompromisslose Fahrwerke und rennsportgetriebene Technik. Immer.